Hier sind die tollen Vorsätze der Schülervertretung für die Schülerschaft der DIS Doha: Mehr Sport machen Gute Noten bekommen Weniger Plastik benutzen Wir danken der SV für diese Initiative!
Ein Junge, ein Wasservogel, ein großes graues Raubtier
… wer am letzten Donnerstagnachmittag in der Schule war, wird sofort wissen, worum es sich hier dreht. Unter der Organisation des Kindergartens fand in der Halle unter einem wunderbunten Bühnenbild, vom Kindergarten gestaltet, ein Familienkonzert statt. Gezeigt wurde das musikalische Märchen “Peter und der Wolf” von Sergei Prokofjew, welches von Musikern des Qatar Philharmonic Orchestra dargeboten wurde. Die Kindergartenkinder und auch Schüler der Grundschule hatten sich schon seit einigen Wochen auf dieses Konzert vorbereitet und vieles über ein Orchester und seine Instrumente gelernt. So war für sie dieses Konzert ein schöner Abschluss dieses Projekts und für die begleitenden Eltern vielleicht ein Stück Kindheitserinnerung.
Für diejenigen, die das Märchen Zuhause noch einmal nachhören möchten, hier der
Orginaltext:
Prokofjews „Peter und der Wolf“
Eines Morgens öffnete Peter das Gartentor und lief hinaus auf die große, grüne
Wiese. Auf einem Baum saß Peters Freund, ein kleiner Vogel:“Wie still es hier ist,
zwitscherte er fröhlich“. Aus dem Gebüsch am Zaun watschelte eine Ente hervor.
Sie freute sich, dass Peter das Gartentor offengelassen hatte, denn nun konnte
siedraußen auf dem tiefen Teich ein wenig umher schwimmen.
Als der kleine Vogel die Ente sah, flog er zu ihr ins Gras hinunter, setzte sich
vor sie hin und plusterte sich auf. Was bist du denn für ein Vogel, wenn du nicht
fliegen kannst“: “Und was bist du für ein Vogel, wenn du nicht schwimmen kannst?“
erwiderte die Ente und stieg ins Wasser. So stritten sie noch eine Weile
miteinander. Die Ente schwamm auf dem Teich und der kleine Vogel hüpfte am Ufer
hin und her. Plötzlich entdeckte Peter etwas: Da schlich doch die Katze durchs
Gras heran! Die Katze dachte: „Der Vogel streitet sich herum und passt nicht auf.
Da kann ich ihn vielleicht erwischen!“ Und lautlos schlich sie auf ihn zu.
„Pass auf!“, rief Peter, und sogleich flog der Vogel hinauf den Baum.
Die Ente quakte die Katze böse an … von der Mitte des Teiches her.
Die Katze schlich um den Baum herum und dachte: „Lohnt es sich, so hoch
hinaufzuklettern? Wenn ich oben bin, ist der Vogel längst weg.“
Der Großvater kam aus dem Haus. Er war ärgerlich, weil Peter allein auf die Wiese
gelaufen war und das Gartentor offengelassen hatte. „Das ist gefährlich!“, sagte
er. „wenn nun der Wolf aus dem Wald kommt, was dann?“ Peter hörte gar nicht auf
die Wortes des Großvaters.
Jungen wie er haben doch keine Angst vor dem Wolf! Der Großvater aber nahm Peter
bei der Hand, ging mit ihm in den Garten zurück und macht das Tor fest zu.
Und tatsächlich: Kaum war Peter fort, da kam er aus dem Wald:
Der große, graue Wolf.
Im Nu kletterte die Katze in den Baum. Die Ente schnatterte, sprang in ihrer
Aufregung aus dem Wasser und versuchte wegzurennen.
Doch wie sehr sie sich auch anstrengte … der Wolf war viel, viel schneller.
Er kam näher… und näher … erreichte sie … packte sie und verschlang sie
mit einem einzigen Bissen.
Da saßen sie nun: Die Katze auf dem einen Ast des Baumes … der Vogel auf einem
anderen … nicht zu nahe bei der Katze. Und der Wolf lief lauernd um den Baum
herum und starrte mit gierigen Blicken nach oben.
Peter stand hinter dem geschlossenen Gartentor, beobachtete alles, was da geschah,
und hatte überhaupt keine Angst. Er lief ins Haus, holte ein starkes Seil und
kletterte damit auf die Gartenmauer.
Ein Ast des Baumes, unter dem der Wolf lauerte, reichte bis über die Mauer.
Peter ergriff den Ast … und kletterte so in den Baum hinüber. „Flieg zum Wolf
hinunter“, sagte er zu dem kleinen Vogel, „und immer nah an seinem Kopf vorbei –
aber pass auf, dass er dich nicht erwischt!“
Mit den Flügeln berührte der Vogel fast die Nase des Wolfes, während dieser
wütend nach ihm schnappte. Wie der kleine Vogel den Wolf ärgerte, und wie dieser
versuchte,ihn zu fangen!
Aber der Vogel war viel zu geschickt, und so schnappte der Wolf immer wieder ins
Leere.
Inzwischen hatte Peter eine Schlinge in das Seil gemacht und ließ sie vorsichtig
vom Baum hinunter. Er fing den Wolf am Schwanz und zog die Schlinge zu.
Als der Wolf merkte, dass er gefangen war, sprang er wild umher und versucht,
sich loszureißen. Aber Peter hatte das andere Ende des Seils am Baum festgemacht …
und je wilder der Wolf umhersprang, umso fester zog sich die Schlinge zu.
In diesem Augenblick da kamen die Jäger aus dem Wald. Sie waren dem Wolf auf der
Spur, und als sie ihm nahe genug gekommen waren, schossen sie mit ihren Gewehren
auf ihn.Doch Peter rief vom Baum herab:“Hört auf zu schießen! Der kleine Vogel
und ich, wir haben den Wolf doch längst gefangen! Helft uns, ihn in den Zoo
zu bringen!“
Und nun … stellt euch den Triumphzug vor: Peter vorneweg, … hinter ihm die
Jäger mit dem großen, grauen Wolf, und am Schluss des Zuges der Großvater
und die Katze.
Der Großvater schüttelte den Kopf: „Wenn aber Peter den Wolf nun nicht gefangen
hätte – was dann!“
Über ihnen flog der kleine Vogel und zwitscherte: „Wie tapfer wir waren,
der Peter und ich, seht wen wir beide gefangen haben!“ Und wenn man genau
hinhorchte, konnte man die Ente im Bauch des Wolfes quaken hören. Denn dieser hatte sie in
seiner Gier lebendig herunter geschlungen.
Übersetzung: Rolf Zuckowski
Quelle:https://www.planet-schule.de/fileadmin/dam_media/swr/peter_und_der_wolf/pdfdoc/text_peter_und_der_wolf.pdf